german version below MEMBRAN (March 30th, 2008, 11pm, ORF / OE1 / Kunstradio) Josef Klammer - Perkussion, diverse Membranen, Elektronik, Konzept Seppo Gründler - Gitarre, Schwingmembranen, Elektronik, Konzept Albert Pall - Textfragmente, Stimme Claudia Körbler - Übersetzung, Stimme This live-concert is going to vibrate from the entering membrane of the microphone up to the membrane of the radio. Membranes are filters - from the Melitta coffee filter (a famous coffee- filter brand across the european hemisphere) to the cell - just letting through what is supposed to be filtered. Membrane- deals with the term - Membrane, which enables one to listen to the radio. Microphone membrane Loud speaker membrane drumhead (ear) The Membrane describes the way of the "big 3 P’s" through scientific and artistic approaches. Physics Physiology Psychology Furthermore the Membrane deals with the oscillating membrane which is responsible for the emergence of sounds- noises and sounds that lead to music. Membrane with he body’s own and the body’s external membrane: phrenic and drumhead, cell membrane and respectively pasteboard rattle, banjo, drumheads (describing a part of the drum), suction cups, et cetera. The Membrane also highlights the acoustical borders of the radiophinistical transfer as well as the human sense of hearing. The Mebrane originates out of the membrane of you radio, the loudspeaker. Membran Dieses Live Konzert vibriert von der Eingabe-Membran des Mikrofons zur Ausgabe-Membran des Radios. Josef Klammer - Perkussion, diverse Membranen, Elektronik, Konzept Seppo Gründler - Gitarre, Schwingmembranen, Elektronik, Konzept Albert Pall - Textfragmente, Stimme Claudia Körbler - Übersetzung, Stimme Membranen sind Filter – von Melitta bis zur Zelle – und lassen nur das durch was durch soll. MEMBRAN setzt sich mit den Membranen auseinander welche das Radiohören erst möglich machen. Mikrophonmembranen Lautsprechermembranen Trommelfell (Ohr). MEMBRAN beschreibt den Weg der "drei P" durch wissenschaftliche und künstlerische Emissionen: Physik Physiologie Psychologie MEMBRAN beschäftigt sich mit Schwingmembranen, die zur Entstehung von Klängen, Geräusche und Musik führen. MEMBRAN spielt mit körpereigenen und körperfremden Membranen: Zwerch- und Trommelfelle, Zellmembranen bzw. Waldteufelchen, Banjo, Schlagzeugfelle, Saugnäpfe etc. MEMBRAN zeigt die akustischen Grenzen radiophoner Übertragungen und des menschlichen Hörens auf. MEMBRAN kommt aus der Membran Ihres Radios, dem Lautsprecher. |
Anlässlich der Hanns Koren-Preis Verleihung an die Werkstadt Graz im Jahr 1999 haben Klammer und Gründler das Konzert Karton uraufgeführt. Als Musikinstrumente, als Ein- und Ausgabemembranen wurden nur Lautsprecher verwendet. On the occasion of the Hans- Koren award ceremony of the " Werkstadt Graz" in the year of 1999 , Josef Klammer and Seppo Gründler debut performed their concert " Karton". Loudspeakesr were used as musical instruments as well as incoming and outcoming membrane devices. (Photo: Fritz Gartner) |
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Auch die Membranen
Saugnäpfe und Trommelfelle kommen bei diesem
Konzert zum Einsatz. Membrane suction cups and drum heads are going to be used whilst this concert. (Photo: Josef Klammer) |
Ohne Membrane kein
Radiohören – das ist der physikalische Ausgangspunkt
für
die Radioperformance "Membran", die Josef Klammer, Seppo
Gründler und Albert Pall für Kunstradio vorbereiten.
Am 30.
März ist sie im Rahmen der Reihe e-Scape
live auf
Österreich1 zu hören: eine akustische Exkursion in
die
Mikrostrukturen der Entstehung, Wiedergabe und Wahrnehmung von
Klängen, ein Livekonzert, das von der Eingabe-Membran des
Mikrophons, über die Ausgabe-Membran des Radios, also den
Lautsprecher, bis zur Rezeption über das Trommelfell der
Hörer
vibrieren wird. "Membran" zeigt, laut Gründler und
Klammer, "die akustischen Grenzen
radiophoner Übertragungen und des menschlichen Hörens
auf." Die beiden Grazer Musiker Seppo Gründler und Josef Klammer arbeiten bereits seit über 20 Jahren zusammen. 1987 realisierte das Duo das digitale telematische Konzert "Razionalnik": sechs Musiker spielten – über Modem und Computer verbunden – zeitgleich in Budapest, Ljubljana, Trient und Graz. Um Verbindungen und Gleichzeitigkeiten ging es auch in "RGB", einem 1997 umgesetzten Projekt. Musiziert wurde an zwei Orten (Grazer Kongress Zentrum und Großer Saal des Podewil, Berlin), und zusätzlich fand noch ein drittes, eigenständiges Konzert, eine Verbindung der ersten beiden, im Radio statt. Als sogenannter "Synchronisateur Externe" koordinierten die Signale für Rot, Blau und Grün (RGB) eines TV-Farbbildes das akustische Geschehen in den Konzertsälen. Das heißt, die improvisierenden Musiker erhielten von einem Dirigierprogramm und via Bildschirm Spielanweisungen zu Dynamik, Einsätzen, Tonräumen, Artikulation und Tempi. Vor Ort in Graz und Berlin wurden zusätzlich Monoradios mit Kopfhörern aufgelegt: das Publikum konnte sowohl das Live-Konzert als auch die Live-Radiosendung bei frei bestimmbarem Mischungsverhältnis anhören. Die neue Radioperformance "Membran" des Duos Seppo Gründler und Josef Klammer gemeinsam mit Albert Pall findet im Rahmen der Konzertreihe e-Scape statt, einer Initiative der Ars Acustica Gruppe der Europäischen Rundfunk Union EBU. Ars Acustica ist ein 1989 gegründeter Zusammenschluss von Produzenten, Redakteuren und Sendern, die sich mit Radiokunst beschäftigen; neben dem ORF Kunstradio sind etwa auch Sveriges Radio (Schweden), Česky Rozhlas (Tschechien), Deutschlandradio Kultur, der Westdeutsche Rundfunk WDR und RNE Radio Clásica (Spanien) beteiligt. Der Austausch von Radiokunst-Produktionen steht ebenso auf dem Programm der Ars Acustica, wie gemeinsame, grenzüberschreitende Projekte konzipiert und durchgeführt werden. Dazu gehören etwa das 24-Stunden-Live-Event "Horizontal Radio" (1995), das über 20 Länder umfassende Radio- und Internet-Projekt "Rivers & Bridges" (1996) oder – alljährlich – der Art’s Birthday. Der Geburtstag der Kunst wurde zuletzt am 17. Jänner 2008 mit einer weltweiten Party gefeiert, die sich aus den einzelnen Veranstaltungsbeiträgen zahlreicher Künstler, Organisationen und Radiostationen zusammensetzte. So unterschiedliche Ausformungen die Projekte der Ars Acustica erfahren mögen, gemeinsam ist ihnen der Grundgedanke der Vernetzung und des Austausches. Dies trifft auch auf die neue Reihe e-Scape zu: in unregelmäßigen zeitlichen Abständen werden – von wechselnden Ars Acustica Mitgliedern kuratiert – Performances übertragen, über Radio, Internet und den EBU Satelliten. Die Wortschöpfung e-Scape spielt dabei auf den Begriff "Soundscape" an. Soundscape ist eine künstlerische Ausdrucksform, die Klänge und Geräusche unserer Lebenswelt erkundet – vom Vogelzwitschern bis zum Flugzeuglärm –, also Aufmerksamkeit auf all die akustischen Informationen richtet, die uns täglich umgeben und gerade deshalb gern überhört werden. Das kleine "e" in e-Scape hingegen steht für "electronic" und verweist auf die erweiterten Möglichkeiten, die Künstlern mit digitalen Technologien zur Verfügung stehen. Einen Zusammenschnitt der ersten e-Scape-Session, die im Oktober 2007 im Rahmen des Radiophonic Festivals in Brüssel stattfand, sendet Kunstradio am 23. März 2008. Weitere Informationen auf http://kunstradio.at |